Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Diese Männer und Frauen arbeiten im WAV-Bereich Trinkwasser.
Foto: WAV Rathenow

Die Wasser-Leitungskader

19 WAV-Beschäftigte kümmern sich speziell um die Trinkwasser­versorgung

Strom und Wasser vertragen sich nicht gut, haben aber eines gemeinsam: Manche Menschen denken offenbar, beides kommt einfach so aus der Leitung. Kommt es?

Auch wenn es den Anschein hat: Trinkwasser kommt nicht einfach so aus dem Wasserhahn. Es wird zuvor in einem aufwendigen Verfahren der Natur entnommen, zu einem reinen, trinkbaren Nass „verarbeitet“ und über ein Netz technischer Anlagen und Leitungen zum Verbraucher gebracht. Mit dieser Aufgabe sind im Wasser- und Abwasserverband Rathenow 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betraut. Zu ihnen gehören Rohrnetzarbeiter und Wasserwerker ebenso wie Sachbearbeiterinnen, eine Laborantin und mehrere Azubis. Die Ausbildung von Nachwuchsfachkräften ist wichtig, da die Arbeit weder eines Tages ausgehen wird, noch durch irgendeine Künstliche Intelligenz komplett erledigt werden kann.

„Was die Arbeit unserer Kollegen so verantwortungsvoll macht, ist die Pflicht, die Bevölkerung mit sauberem und sicherem Trinkwasser zuverlässig zu versorgen“, sagt Felix Püschel, Leiter Wasserversorgung beim WAV. Hinzu kommt, dass das „Produkt“ Wasser eine natürliche Ressource ist, deren Schutz nicht leichter wird angesichts der steigenden Erwartungen der gesetzlichen sowie der klimatischen Veränderungen. Die Letztere dürften gerade in der Region Brandenburg zunehmend für Trockenheit sorgen. Nachhaltiges Wirtschaften ist für die Beschäftigten im Bereich Wasserversorgung deshalb kein Modebegriff, sondern Grundmotiv ihres Tuns, seit jeher.

Obwohl die Arbeit viel Ernsthaftigkeit verlangt, erleben die Kollegen auch manch Unvorhersehbares. „Wir mussten schon Rehe von unserem Wasserwerksgelände befreien, die dort versehentlich eingeschlossen waren“, so Felix Püschel.  „Aber auch komplizierte Rohrbrüche oder Havarien sorgen dafür, dass unsere Arbeit stets abwechslungsreich ist.“

Wenn er sich etwas wünschen könnte, dann vielleicht, dass die Kunden das stetig aus dem Hahn fließende Wasser nicht als Selbstverständlichkeit betrachten. Dass ein zuverlässiges System der Wasserversorgung intensiver Wartung und Pflege bedarf, würden Menschen oft erst verstehen, wenn nach einer Havarie mal kein Tropfen mehr aus der Leitung kommt. Umso größer sei die Wertschätzung, wenn die Kollegen von Felix Püschel nach einem reparierten Rohrbruch wieder vermelden können: „Wasser läuft“.

Auch wenn viele Verbraucher die Versorgung mit sauberem Trinkwasser vermutlich mehr schätzen als den reibungslosen Fluss des Abwassers, sehen sich die „Trinkwasser“-Kollegen beim WAV nicht über den „Abwasser“-Kollegen. Sie wissen, dass Trinkwasser- und Abwasserproblematiken eng miteinander verbunden sind (die unsachgemäße Entsorgung von Abwasser kann zu Wasserverschmutzung führen). Der Spruch „Ohne Trinkwasser kein Abwasser“ ist deshalb eher eine freundschaftliche Neckerei.